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Geschichte des DRK Ortsverein Nordwalde von 1866 e.V.

12. November 1863

Auf deutschem Boden wird die erste nationale Rotkreuzgesellschaft gegründet: der Württembergische Sanitätsverein. (Quelle: Geschichte des DRK´s)

10.06.1866

Nur drei Jahre später, auf Veranlassung des Amtmann Holstein, hat sich ein Verein von Frauen und Jungfrauen gebildet , um für die Soldaten Lazarettgegenstände zu sammeln und Charpie (früher gebräuchliches Verbandsmittel bei Wunden) zu zupfen, Binden zu fertigen, geschenkte Hemden auszubessern und alles so anzufertigen, dass es sofort benutzt werden kann. Das ist die Geburtsstunde des Ortsvereins Nordwalde von 1866 e.V.

Um 1915

Aus dem Verzeichnis der Mitglieder des Kreisvereins vom Roten Kreuz geht hervor, dass Nordwalde 10 Mitglieder hat.

01.03.1937

Im alten Amtsgebäude des Bürgermeisters Scheele ( heute Volksbank) trafen sich 25 Frauen, um an einem Kurs teilzunehmen. Nach Abschluss des Lehrgangs am 21.03.1937 wählte man Lissy Fraling zur Leiterin dieser Frauenvereinigung. Ihr gehörten als Schriftführerin Grete Kuhlmann und als weitere aktive Mitglieder Elisabeth Scheele, Luise Cohausz und Pauline Wattendorf an. Zu Fortbildungskursen und Übungen fuhr man mit dem Fahrrad nach Borghorst. Nach Abschluss der Fortbildungslehrgänge wurden die Samariterinnen im Schloss zu Burgsteinfurt vereidigt.

01.04.1938

Die bestehenden Rot-Kreuz-Verbände lösten sich auf. Von nun an wurden selbstständige Bereitschaften geführt. Durch den persönlichen Einsatz der noch Aktiven Johanna Altrogge, Gertrud Eilers geb. Kröger, Rosa Heckkötter, Hedwig Kuhlmann und Gerda Merkelbach Geb. Huesmann, warb man die ersten 15 fördernden Mitglieder in Nordwalde.

August 1938

Der erste Kurs des Deutschen Roten Kreuz der Ortsgemeinschaft begann. 45 Männer und Frauen trafen sich zum theoretischen Unterricht in der Gaststätte Kahlhoff. Da in dem Hinterzimmer zu wenig Platz für praktische Übungen war, ermöglichte Otto Demming, Betriebsleiter der Firma Fraling, dass hier im Aufenhaltsraum und auf dem Platz die praktischen Übungen abgehalten werden können. Antreten, abzählen, Tragen empfangen u.ä. förderte nicht nur den Ausbildungsstand, sonder ließ die Gruppe auch kameradschaftlich zusammenwachsen.

März 1939

Da der Gedanke des Roten Kreuzes durch die weibliche Bereitschaft bereits in die Tat umgesetzt worden war, sprach man schon über eine Gründung der männlichen Bereitschaft. Mit großem Eifer besuchten Teilnehmer den Kurs, der im März 1939 durch den Bereitschaftsarzt Dr. med. Füchtemann abgeschlossen wurde. Während des Kursus traten noch 18 fördernde Mitglieder der Ortsgemeinschaft bei. Um die Ortsgemeinschaft finanziell zu unterstützen erklärten sich bis zum 01.04.1939 76 fördernde Mitglieder bereit, einen Beitrag von jährlich 3,00 Reichsmark zu zahlen.

01.04.1939

Spontan gründeten 19 junge Nordwalder Männer die männliche Bereitschaft. ( Foto dazu hängt im DRK-Heim) Mitglieder waren: Johann Ofelein, Franz Vorsthove, Leo Vieth, Albert Albersmann, Bereitschaftsleiter Otto Demming, Albert Borgmeier, Bernhard Dillage, August Schmitz, August Eierhoff, Heinz Thür und Hubert Heitmann. Ihre Ausrüstung bestand aus: Jacke, Hose, Stiefel, Koppel, 2 Koppeltaschen, Schulterriemen, Feldmütze, Schirmmütze und Rotkreuzeinsatzmesser.

1943

Das DRK erhält durch den Staat einen Mercedes-Krankenwagen, der im Feuerwehrgerätehaus untergebracht ist. Der Krankenwagen wird nach dem Krieg von der Besatzungsmacht eingezogen.

März 1943

Das DRK Nordwalde veranstaltet in der Bagno-Gaststätte einen gemütlichen Nachmittag für die verwundeten Soldaten aus den Steinfurter Lazaretten. Die Nordwalder Bevölkerung unterstützt diese Aktion durch Spenden von Naturalien.

11.12.1951

Mit Unterstützung durch die Gemeinde, der Kreisverwaltung und durch den Erlös einer Haus- und Straßensammlung kann an diesem Tag ein neuer Krankenwagen Typ Borgward Hansa 1500 GW mit dem Kennzeichen BF - 326 zugelassen werden. (Im Jahr 1952 hat man mit diesem Fahrzeug 160 Einsätze gefahren.)

27.03.1952

Die ersten 15 freiwilligen Blutspender aus Nordwalde werden zu einem Termin nach Emsdetten gefahren.

11.05.1952

Erste gemeinsame Einsatzübung der DRK-Ortsvereine Emsdetten und Nordwalde in Lintel-Brook.

01.07.1952

Erste gemeinsame Großübung mit der freiwilligen Feuerwehr "Großfeuer auf dem Bispinghof" seitdem finden jährlich gemeinsame Herbstabschlussübungen statt.

18.11.1952

Der erste Blutspendetermin in Nordwalde findet in der Gaststätte Tümmler-Hölscher statt. 81-mal wurde an diesem Tag Blut gespendet.

1953

Es wurden in Nordwalde 3 Unfallhilfestellen und 4 Unfallmeldestellen eingerichtet.

Hedwig Kuhlmann begann in den Nordwalder Schulen Erste-Hilfe-Kurse abzuhalten.

Mai 1953

Nach einem Aufruf des DRK an die Nordwalder Bevölkerung können 8 Kinder aus den sowjetisch besetzten Zonen ihren Urlaub in Nordwalde verbringen.

16.03.1955

Um 20.45 Uhr wurde Alarm für die Ortsgemeinschaften Emsdetten, Borghorst, Nordwalde und Altenberge über die Polizeistation ausgelöst. "Gasexplosion im Gaswerk" hieß es. Die Bereitschaft aus Nordwalde traf nach 29 min. ein. Ein Hauptzweck war, den Transport der Verletzten mit dem Sanitätskraftwagen zu üben. Dazu waren die Wagen vom Kreisverband, von Nordwalde und Emsdetten eingesetzt. Mit diesen 3 Fahrzeugen konnten jeweils bis zu 8 Personen gleichzeitig abtransportiert werden.

Mai 1971

Seither finden die Blutspendetermine in der Kardinal-von-Galen-Schule statt.